E-Scooter in Frankfurt: alles läuft glatt, keine nennenswerten Probleme
Wie in vielen anderen Städten ist auch in Frankfurt das E-Scooter-Fieber ausgebrochen. Dort können Fans die kleinen Elektroflitzer nicht nur kaufen, sondern auch ausleihen. In Frankfurt hat man sich gut auf den bereits erwarteten Ansturm vorbereitet, denn 800 E-Scooter stehen zum Ausleihen bereit. Auf dieses Angebot greifen insbesondere Berufstätige zurück.
Das Ausleihen ist denkbar einfach, ein paar Klicks über das Smartphone und schon ist das Leihgeschäft perfekt. Die Stadt, die normalerweise mehr durch ihr Finanz- und Bankenviertel im Gespräch ist, ist schon kurze Zeit nach dem offiziellen Startschuss, also durch die gesetzliche Zulassung für die Teilnahme am Straßenverkehr, zum E-Scooter-Hotspot geworden. Zwei große Anbieter teilen sich das Stadtgeschäft: Tier und Circle. Die Elektroflitzer von Tier, 600 Stück an der Zahl, fallen durch ihre flotte lindgrüne Farbe auf, während Circle mit 200 orange-schwarzen Elektrorollern vertreten ist.
In der Innenstadt von Frankfurt, am Hauptbahnhof, in der Freßgass, in der Kaiserstraße und selbst im Bereich der Hauptwache bestimmen E-Scooter das Straßenbild. Die Nachfrage steigt ständig, denn hatte Tier noch bis vor kurzem 350 Roller im Ausleihangebot, sind es jetzt schon 600. Wie viele dieser flotten Gefährte gerade unterwegs sind, hängt von dem Reparaturbedarf und dem Ladezustand der Akkus ab. Die Elektrotretroller haben eine Reichweite von vierzig Kilometern, danach müssen sie wieder aufgeladen werden.
Ist die Nachfrage gerade groß, kann es zu einem Engpass kommen, denn je mehr Menschen diese Roller nutzen, desto enger wird das Zeitfenster zum erneuten Aufladen der Akkus. So kann es durchaus passieren, dass alle E-Scooter auf einmal leer sind und die App keine zur Verfügung stehenden Geräte anzeigt, obwohl diese überall in der Stadt anzutreffen sind. Beide Unternehmen lassen ihre Roller abends einsammeln, über Nacht aufladen und morgens wieder hinstellen.
Die Polizei weiß bisher noch nichts Negatives zu berichten, Vandalismus hält sich Grenzen. Überwiegend werden die E-Scooter in Frankfurt vorschriftsmäßig wieder abgestellt. Es könnte auf Dauer allerdings zu Spannungen zwischen Fahrradfahrern und Rollerfahrern kommen, denn die Tretroller dürfen auch im Bereich von Fahrradständern abgestellt werden. Im öffentlichen Verkehrsraum dürfen Nutzer ihre E-Scooter nach denselben Prinzipien nutzen und abstellen, die auch für Fahrräder zur Anwendung kommen. Da diese flotten Flitzer unter den Gemeingebrauch fallen, ist eine Sondererlaubnis zum Führen dieser Zweiräder nicht notwendig.